von Marcel Kleffmann,

Hearthstone: Verschwörung der Schatten: Der Spottbot - mit Einschätzung von Profispieler Bunnyhoppor

Hearthstone: Verschwörung der Schatten (Taktik & Strategie) von Blizzard Entertainment
Hearthstone: Verschwörung der Schatten (Taktik & Strategie) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: Blizzard Entertainment
Eine der neuen Karten in der Erweiterung Hearthstone: Verschwörung der Schatten ist der Spottbot (Hecklebot). Der Spottbot ist ein rarer Mech-Diener. Neben der Spott-Funktion, die dafür sorgt, dass die Gegner den Spottbot vorrangig angreifen müssen, verfügt der Roboter über einen Kampfschrei. Der Kampfschrei wird beim Ausspielen der Karte aktiv und sorgt dafür, dass der Gegner einen Diener aus seinem Deck herbeiruft. Außerdem verfügt der Spottbot über mehrere unterschiedliche Spott-Sprüche.

Der Spottbot ist mit "Dirty Rat" (Dreckige Ratte; Set: Die Straßen von Gadgetzan) oder "Deathlord" (Todesfürst; Set: Naxxramas) vergleichbar. Er kann die Strategie des Gegners stören und bietet gleichzeitig eine gute Verteidigung gegen aggressive Decks. Der Mech verfügt über relativ viele Lebenspunkte und ist demnach ein lohnendes Fusionsziel für andere magnetische Diener - zum Beispiel im Zusammenspiel mit Zilliax. Auch "Inneres Feuer" (Angriffswert wird auf Lebenspunktwert gesetzt) könnte aus dem Spottbot eine starke Waffe machen. In Kombination mit "Removal Spells" könnten Bedrohungen wie Malygos oder Prophet Velen beantwortet werden.



Wir haben den in Norwegen lebenden, deutschen Hearthstone-Profispieler Bunnyhoppor (Team: Samsung Morning Stars) um eine Einschätzung der Karte gebeten. In der aktuellen Rangliste für Europa (Saison 2) befindet sich Bunnyhoppor auf Platz 5. Er stellte den Spottbot und die Einsatzmöglichkeiten folgendermaßen und anhand von mehreren Szenarien ausführlich vor.

Bunnyhoppor: "Die Karte Spottbot ist mit 3/8 für 4 Mana und Spott natürlich völlig overstated, jedoch hat sie einer sehr starken Nachteil, weil sie dem Gegner auch ein Minion beschwört. Das heißt, die Karte ist nicht ohne den Kontext des gegnerischen Decks bewertbar, demnach wird ihre Einsatzfähigkeit sehr auf die jeweilige Meta ankommen.

Die Karte scheint vergleichbar mit Dirty Rat, die es in der Vergangenheit gab, hat jedoch zwei Nachteile und einen Vorteil, die wir uns anhand von vier Szenarien anschauen wollen. Um einzuschätzen, ob die Karte gut ist, müssen wir diese verschiedenen Szenarien des gegnerischen Decks analysieren.

Der Spottbot wird im Grunde nur in Kontroll-Decks zum Einsatz kommen, indem man seinen Gegner mit Spotts und Zaubersprüchen versucht daran zu hindern, früh das Spiel zu gewinnen, um im späten Spiel mit hochwertigen Karten das Spiel für sich zu entscheiden.

Im ersten Szenario spielt der Gegner ein sehr aggressives Deck und hat viele kleine Minions im Deck, das heißt aber auch in der Regel spielt dieser Buffs, die auf das beschworene Minion gespielt werden können. Ich würde hier den Break-Even-Point für die Spielbarkeit dieser Karte in solchen Matchups bei einer 3/4 Stats Karte des Gegners ansetzen, da wir de facto ein 4 Mana 4/5 Taunt bekommen. Wenn wir also erwarten, dass das gegnerische Minion 3/4 oder weniger Stats im Durchschnitt hat, ist der Spottbot eine gute Alternative, da dies in einem Aggro-Deck gut der Fall sein kann. Im Vergleich zu Dirty Rat ist die Karte hier schlechter, weil es uns erstens keinen Card Advantage gibt, indem wir gegnerische Handkarten eliminieren und zweitens sind Minions in der Regel in Turn 4 im gegnerischen Deck deutlich größer als in dessen Hand."  



"Im zweiten Szenario spielen wir gegen Combodecks. Gegen Combodecks kann der Spottbot benutzt werden, um die gegnerische Combo zu zerstören. Im Vergleich zur Dirty Rat, ist der Einsatz der Spottbots zum einen besser, wenn der Gegner seine Combokarten direkt ausspielen kann, sobald sie gezogen werden, zum anderen aber schlechter, falls der Gegner für seine Combo eine Vorbereitung treffen muss, die uns signalisiert, wann die Combokarten in der Hand befindlich sind.

Drittes Szenario: Wir spielen gegen ein Midrange-Deck. Dessen Minions sind in der Regel Gradmesser als 3/4. Der Spottbot erreicht seinen Break-Even-Point kaum und kann sogar dem Gegner einen besseren Minion geben. Der Spottbot ist also quasi unspielbar.

Viertes Szenario: Wir spielen gegen andere Kontrolldecks: Hier kommt der Vorteil vom Spottbot gegenüber der Dirty Rat richtig gut zum Tragen, da Kontroll-Matchups häufig in Fatigue enden, reduzieren wir durch das Spielen des Spottbots die Deckkarten des Gegners und bringen ihn daher näher an Fatigue.

Zusätzlich kann der Spottbot uns helfen, in allen Matchups starke Battlecry-Effekte unserer Gegner zu neutralisieren. Aufgrund seiner Stärken und Schwächen sehe ich den Spottbot nur dann in der Meta repräsentiert, falls es kein Übergewicht am dritten Szenario, also Midrange-Decks, gibt, sondern dann, wenn es viele Combo-orientierte Decks und sehr langsame Kontroll-Decks gibt."


Hearthstone: Verschwörung der Schatten ist ab dem 9. April auf PC, Mac, iOS- und Android-Tablets sowie auf Smartphones verfügbar. Die Kartenpackungen können im Arenamodus von Hearthstone gewonnen und für Gold oder Echtgeld zum gleichen Preis wie alle anderen Hearthstone-Kartenpackungen erstanden werden.

In der Erweiterung schließen sich die übelsten Schurken Azeroths zusammen und auch die Spieler dürfen sich in "Verschwörung der Schatten" dem Schurkentrupp anschließen. Insgesamt 135 neue Karten umfasst die Erweiterung. Sie ist zugleich der Anfang der ersten zusammenhängenden Hearthstone-Geschichte, die ein gesamtes Jahr und insgesamt drei Erweiterungen umspannen wird. Die Spieler werden fortan von treu ergebenen Lakaien unterstützt. Lakaien sind Diener mit einem Lebenspunkt, einem Angriffspunkt und verschiedenen Kampfschreien. Neu sind ebenfalls Pläne. Hierbei handelt es sich um neue Zauber, die auf der Hand eines Spielers in jedem Zug stärker werden. Und dann gibt es noch Zwillingszauber.

  • "Lakaien: Was wäre ein Schurke ohne eine Armee entbehrlicher Schergen? Um euch in eurer Rolle als aufstrebende Schurken zu unterstützen, stehen euch Lakaien zur Seite, 1/1-Diener mit perfiden Kampfschreien.
  • Pläne: Diese Karten werden immer stärker, je länger sie auf eurer Hand bleiben. Das sind die drei Ps der Schurkenhaftigkeit: Planung, Penetranz und ... äh... Pösartigkeit!
  • Verbrecherisches Comeback: Die Mitglieder von Ü.B.E.L. sind zwar schon aus früheren Erweiterungen bekannt - aber so habt ihr sie noch nie gesehen!
  • Neues Schlüsselwort: Zwillingszauber: Diese Zauber sind so gut, die muss man einfach zweimal wirken! Wenn ihr einen Zwillingszauber wirkt, bekommt ihr eine Kopie davon auf die Hand (diesmal ohne das Schlüsselwort 'Zwillingszauber')."

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