gc-Vorschau: LUNA - The Shadow Dust (Adventure)

von Maja Verfondern



LUNA - The Shadow Dust: Zauberhaftes Adventure
Licht hinter den Schatten
Entwickler:
Release:
13.02.2020
13.02.2020
13.02.2020
22.10.2020
Erhältlich: Digital (GOG, Steam, App Store (iOS))
Erhältlich: Digital (GOG, Steam, App Store (iOS))
Spielinfo Bilder Videos

Luna The Shadow Dust ist das Erstlingswerk des vierköpfigen Indie-Entwicklerstudios Lantern Studio. Das Point & Click Adventure bezaubert auf den ersten Blick vor allem durch handgezeichnete Grafiken. Ob mehr hinter der schönen Fassade steckt, haben wir uns auf der gamescom angesehen.



Die Reise zur Turmspitze

Ein kleiner Junge mit einer weißen Hasenohren-Mütze fällt in dunkler Nacht ohnmächtig vom Himmel. Plötzlich schießt eine blaue Flamme herab, umschließt ihn komplett wie eine Luftblase und bremst seinen Fall ab. Sanft landet der Junge auf dem Boden einer dunklen, zerstörten Welt. Als er erwacht, erblickt er die Flamme und folgt ihr zu einer mysteriösen Tür. Er öffnet sie und betritt einen ungewöhnlichen Turm. Damit beginnt seine Reise zur Spitze.

Mysteriöse Geschichte

Alles ist sehr rätselhaft: Wer ist dieser Junge? Was hat es mit dem ungewöhnlichen Turm auf sich? Wieso muss er ihn zur Spitze hinaufsteigen? Und welche Rolle spielt der Mond, der hell und klar hinter dem Turm erscheint?
Viele Fragen werden aufgeworfen, die nach und nach auf sehr ungewöhnliche Weise beantwortet werden müssen, denn das Spiel basiert nur auf Bildern und Musik.

Der Junge und sein Begleiter auf der Suche nach des Rätsels Lösung.
Der Junge und sein Begleiter auf der Suche nach des Rätsels Lösung.
Artdesign voller Magie


Handgezeichnete Grafiken, 250 Frame-by-Frame-Animationen und insgesamt 20 Minuten animierte Filmsequenzen: Das Adventure besticht mit seinem außergewöhnlich markanten Artdesign. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Beidi Guo, die sich nicht nur von Vorbildern wie dem bekannten Zeichentrickfilmstudio Ghibli inspireren ließ, sondern auch ihre Erfahrungen als Illustratorin von Kinderbüchern einbrachte. So war es ihr besonders wichtig, dass die Bilder die Geschichte tragen können. Sprache sollte für niemanden ein Hindernis sein, das Adventure spielen und verstehen zu können, weshalb die Entwickler komplett auf Synchronisation und Texte verzichteten.

Rätsel und Musik

Jeder Raum, den der namenlose Junge betritt, hält ein Rätsel für ihn bereit. Dabei sind die Räume des Turms besonders detailreich gestaltet und die Rätsel kreativ umgesetzt. Die Demo zeigte jedoch vor allem klassische Logik-Rätsel. Dabei müssen Gegenstände direkt verwendet werden, da es kein Inventar gibt. Nach einer kurzen Zeit begegnet man jedoch einem kleinen katzenartigen Wesen, das den Jungen anschließend begleitet und somit die Möglichkeiten für kooperative Lösungswege eröffnet. Zudem soll die Musik eine besondere Rolle bei einigen Rätseln spielen. Sie wurde eigens für das Spiel komponiert und unterstreicht die Handlungen sehr stimmungsvoll.
 

AUSBLICK



Die handgezeichneten Grafiken und Animationen von Luna The Shadow Dust sind einfach fantastisch! Die bewegende Musik untermalt die Handlung, ist aber zu keinem Zeitpunkt aufdringlich oder ablenkend. Die Rätsel fügen sich harmonisch in die jeweiligen Räume ein. Dabei ist kreatives Denken gefragt, da es keine Dialoge oder Hinweisschilder gibt, die einem helfen könnten. Die beiden Charaktere, der Junge und das Katzenwesen, sind einfach nur bezaubernd und wirken durch die aufwändigen Animationen lebendig. Allein die mysteriöse Geschichte um den Turm und die Reise des Jungen war in der Demo aufgrund des ungewöhnlichen Erzählstils des Adventures nicht abzusehen. Vermutlich hätte es noch einige Räume mehr gebraucht, um dem Zweck des Turms und die Aufgabe des Jungen auf die Spur zu kommen. Doch gerade das weckt die Neugier und den Wunsch, das Spiel schnell weiterzuspielen, um mehr zu erfahren – nur mithilfe von Bildern und Musik.

Einschätzung: sehr gut / Fit4Hit

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Kommentare

KarlKleber schrieb am
Sieht umwefend aus. Wirklich traurig dass so ein schönes Spiel hier kaum Beachtung findet.
schockbock schrieb am
Dabei bedarf es kreatives Denken...
Nope, es bedarf kreativen Denkens. :wink:
Ansonsten nett anzuschauen, aber das wird - falls überhaupt - so ein Grabbeltischkandidat für mich.
schrieb am