Test: They Are Billions (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



They Are Billions: Im Angesicht der Zombiewellen
One Billion Zombies
Entwickler:
Publisher: Numantian Games
Release:
18.06.2019
09.07.2019
05.07.2019
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos
Die "Zombiemassen" in They Are Billions zogen allein im Early Access mehr als eine Million Spieler an. Nun hat die Echtzeit-Strategie mit den Prädikaten "Hardcore" und "Survival" mit der Veröffentlichung der Einzelspieler-Kampagne den Sprung aus dem Vorabzugang gemacht. Für den Test haben wir rekordverdächtige Gegnerzahlen niedergemäht ...

Den Early Access überlebt

Im Dezember 2017 startete They Are Billions in den Early Access auf Steam - zunächst nur mit dem Survival-Modus, in dem man eine Basis aufbauen und möglichst lange gegen eindrucksvoll gigantisch wirkende Zombie-Horden halten bzw. verteidigen musste. Das Konzept des pausierbaren Echtzeit-Strategiespiels von Numantian Games (Lords of Xulima) ging trotz voll auf: Noch im Early Access verkaufte es sich über eine Million Mal.

Der Erfolg war so groß, dass Petroglyph und Funcom mit Conan Unconquered einen sehr ähnlichen Titel veröffentlicht haben - vor allem Ressourcen, Forschung und Upgrades erinnerten sehr stark an dieses Spiel, aber zumindest die Helden, das Szenario und der kooperative Mehrspieler-Modus sorgten für etwas Eigenständigkeit. Und da mittlerweile auch die Kampagne in They Are Billions zur Verfügung steht und der Early Access offiziell beendet wurde, ist die Zeit reif für einen Test.

Ein Bildschirm voller Zombies

Es geht um das Überleben in einer postapokalyptischen Zukunft mit Steampunk-Flair, denn überall lauern Infizierte oder Zombies - beide Begriffe werden im Test synonym verwendet.
Eine Tower Defense ist They Are Billions nicht, aber trotzdem helfen automatisch feuernde Ballisten und Geschütze gegen die Infizierten.
Eine Tower Defense ist They Are Billions nicht, aber trotzdem helfen automatisch feuernde Ballisten und Geschütze gegen die Infizierten.
Abgesehen von einigen "Streunern" und zusammengerotteten Grüppchen sind es die großen Schwärme à la World War Z, die wirklich eine Bedrohung darstellen. Wenn Hunderte oder Tausende von Infizierten auf die Basis zustürmen, dann ist das mindestens genau beeindruckend wie gruselig.

Sowohl im Survival-Modus als auch in der Kampagne geht es (in der Regel) darum, eine Basis zu bauen, Rohstoffe zu sammeln, die Wirtschaft anzukurbeln, Einheiten zu bauen, die Umgebung zu erkunden und das Überleben der Basis sicherstellen - mit Türmen, Mauern, Geschützen, Stacheldraht und idealerweise noch mehr Mauern. Zunächst einmal baut man Zelte für die Arbeiter, kümmert sich um die Holzproduktion sowie um Nahrung, dehnt seinen Areal mit nicht schießenden Teslaspulen in Protoss-Manier aus und sorgt sich um die Energieknappheit. Stein, Eisen und Öl (viel später) müssen später aus dem Umfeld organisiert werden, was einen Basisausbau erforderlich macht.

Obgleich die Sache mit den Rohstoffen recht simpel klingt, ist es nicht ganz so einfach, da der Ressourcen-Verbrauch clever auf mehrere Nutzer verteilt wurde und manche Gebäude direkt in die Kapazitäten eingehen. Später kommen mit Marktplatz, Bank, Lagerhaus, Kneipe und Co. weitere Gebäude mit Wechselwirkungen ins Spiel, die abermals Platz in Anspruch nehmen. Wodurch früher oder später die Basis aus allen Nähten platzt.
Das ist das Ende!
Das ist das Ende!

Aktive Verteidigung

Gegen die anbrandenden Zombie-Wellen sind Verteidigungsanlagen unumgänglich. Es können zunächst Holzwälle und später Steinmauern inkl. Toren hochziehen. Die Bauteile lassen sich einzeln und einfach auf der Karte platzieren. Das Ziehen von längeren Mauern (zum Beispiel mit gedrückter Maustaste) ist nicht möglich, das macht Conan Unconquered besser. Enorm hilfreich sind zu Beginn Fallen zur Verlangsamung der Zombies und Türme, die sich mit Einheiten besetzen lassen und von höherer Sichtweite profitieren. Oftmals ist es nötig, mehrere Mauerreihen zu bauen, um die infizierten Massen abzuhalten. Nahezu alle Einheiten (außer Lucifer mit seinem Flammenwerfer) können über Mauern schießen.

Apropos Einheiten. In diesem Bereich gibt sich They Are Billions ziemlich spartanisch. Neben Rangern mit Pfeil und Bogen gibt es Soldaten, Scharfschützen und die drei Öl-Truppen Lucifer, Thanatos und Titan. Etwas mehr Auswahl hätte sicher nicht geschadet, aber zumindest sammeln die Truppen an Erfahrung und können einen Veteranen-Status erhalten. Es empfiehlt sich die Einheiten immer mit dem Angriffsbefehl (Taste A) durch die Gegend zu schicken, damit sie auf eventuell anschlurfende oder anstürmende Gegner reagieren. Außerdem lässt sich ihr Kampfverhalten in zwei Stufen festlegen: den nächsten Gegner angreifen oder den stärken Feind attackieren, wobei letztere Option für Scharfschützen eine gute Wahl ist.

Kommentare

Todesglubsch schrieb am
bondKI hat geschrieben: ?04.07.2019 14:24 Wozu? Ungeprüft heißt automatisch USK ab 18.
Für die Altersbeschränkung ist das egal, ja.
Aber für die korrekte Darstellung isses ein Unterschied, ob der Titel von der USK nicht geprüft wurde - und deshalb ab 18 ist - oder ob die USK es ab 18 freigegeben hat.
Stryx schrieb am
Ausgerechnet die Kampagne ist die Achillesverse des Spiels. Stinkt mir schon ein bisschen, wäre sie doch mein Hauptanschaffungsgrund. Den werde ich wohl noch einmal gründlich überdenken müssen.
bondKI schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?03.07.2019 16:52 Also dieser USK 18 Flatschen irritiert mich. Könnt ihr nicht ein [USK ungeprüft]-Icon einführen?
Wozu? Ungeprüft heißt automatisch USK ab 18.
bugblech86 schrieb am
Gibt es das Spiel jetzt auch für Xbox? Wenn ja wie unterscheidet sich die Steuerung.. bzw wie gut/schlecht ist es gelöst worden?
Mafuba schrieb am
Die Kampagne ist eine Absolute Frechheit. Random Ausbrüche in der Siedlung ohne Zombiekontakt, komplett repetitive Ziele und immer gleich Ablaufende Missionen.
Endlosmodus dagegen ist hin und wieder mal sehr spaßig. Von mir bekommt das Spiel trozdem nur 60% - Da es so viel mehr potenzial hatte
schrieb am