Ich glaube, das hängt noch mit etwas anderem zusammen, denn wenn wir uns mit einem interaktiven Medium längerfristig beschäftigen, dann gehen wir ab einem gewissen Zeitpunkt, wenn der Schrecken in Gewohnheit umschlägt, und wir uns tiefergehender mit der Spielmechanik beschäftigen, routinemäßig und teils auch unterbewusst in eine Art "Optimierungsmodus" über. Ab dann betrachten wir am Boden liegende Gegner in Hatred nur noch als Healthpacks, benutzen in Super Columbine Massacre RPG das Messer zwecks Munitionseinsparung, oder kalkulieren in einem Survivalgame wie This War of Mine oder Darkest Dungeon das Ableben von so manch Partymember recht gefühlskalt mit ein oder sortieren diese anhand ihrer Attribute nach ihrem Wert.Usul hat geschrieben: ?04.06.2019 13:22Im Kino z.B., wenn man nur 2-3 Stunden passiv konsumiert, ist es meiner Meinung nach erträglicher, Unangenehmes vorgesetzt zu bekommen... man schaut vllt. mal weg oder schreit angewidert auf oder verläßt demonstrativ den Saal oder amüsiert sich oder heult usw. usf.
Bei einem Spiel müßte man das Ganze aktiv ausführen - und da denke ich kann so etwas nicht sinnvoll funktionieren.
Find den Artikel grad nicht, aber ich glaube, dass Adrian Chmielarz mal auf einem GDC Talk darüber sprach, warum zum Beispiel Schindlers Liste als Spiel so nicht ganz so gut funktionieren könne.