Taktisch hat das Spiel auf jedenfall Potential, wobei auch viel Vom Glück abhängt. Gerade was das abfangen von feindlichen Atomraketen betrifft. Hier isses eindeutig das Masseprinzip... je mehr, umso besser. Desto eher hat man die Chance etwas zu erwischen bzw. etwas abzufangen.
Zu der Thematik des Spiels... es fühlt sich schon sehr komisch, fast etwas verstörend an. Dazu noch die Musik im Hintergrund die sehr sakral ist (Zwischendurch weint auch mal eine Frau), und die langsamer wird umso mehr deiner Bevölkerung stirbt.... hinterlässt gemischt Gefühle. Zum einen weil es doch irgendwie Wahnsinn ist so etwas nachzuspielen oder gedanklich überhaupt zu erfassen was da gerade passiert. Wo anderenortes die Hitboni nach jedem Treffer angezeigt werden, so fliegen hier einem die Millionen von Toten nach jedem Atomschlag auf den Bildschirm.
Am Ende habe ich mich zumindest gefragt wie kann man hier eigentlich ein Gewinner sein? Asien hat 70 Millionen Tote zu beklagen, ich habe "nur" 14 Millionen.. dafür sind fast alle Städte ausradiert, und von den Umweltschäden wollen wir erst gar nicht anfangen.. Das ist etwas, was dieses Spiel einem nicht aufzeigt. Aber ich denke das ist Absicht, um jeden Spieler mit dieser sehr kühlen und schlichten Präsentation noch mehr mit dem Schrecken alleine zu lassen.
Defcon 1 ist also sicher kein Spiel was ich wochenlang spielen würde wie zum Beispiel Diablo oder Forgotten Hope... aber ich denke durch seine Art regt es sicher zum nachdenken an. Zumindest meine Meinung nach.