Test: Heatseeker (Simulation)

von Jens Bischoff



Heatseeker
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
30.03.2007
25.05.2007
30.03.2007
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ab 11,00€
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Nach Ubisofts Blazing Angels hebt auch Codemasters Heatseeker ab, um PS2- und Wii-Lufträume unsicher zu machen. Dieses Mal nehmt ihr jedoch nicht im Cockpit klassischer WKII-Maschinen, sondern hinter dem Steuerknüppel moderner Kampfjets Platz, um feindliche Ziele zu Land, zu Wasser und in der Luft zu zerstören. Doch finden die hitzesuchenden Raketen neben gegnerischen Triebwerken auch den Spielspaß?

Lego Combat?

Warum und gegen wen ihr in Heatseeker in die Lüfte steigt, ist eher zweitrangig. Die fiktionale Hintergrundgeschichte ist genauso belanglos wie die Storysequenzen trashig sind.
Ach ja, das gute alte N64... Die technische Umsetzung ist leider alles andere als zeitgemäß. (Wii)
Aber egal, schließlich will man sich ja heiße Dogfights liefern und nicht billig gemachte Nachrichtensendungen aus der Entwickler-Mottenkisten begutachten. Allerdings ist die im Vergleich zu Ace Combat und Co primitive Spielgrafik auch nicht gerade eine Wucht. Bis auf die durchaus imposanten, sich aber mit der Zeit abnutzenden Zeitlupenabschüsse und flauschigen Wolken fühlt man sich technisch um Jahre in die Vergangenheit oder gar ins Legoland versetzt.

Sobald man jedoch im Cockpit Platz genommen hat und Jagd auf feindliche Kampfjetgeschwader, Schiffsverbände und andere mobile oder stationäre Ziele macht, ist deren Darstellung eher zweitrangig, denn allzu nahe werdet ihr ihnen dank eures modernen Waffenarsenals ohnehin nicht kommen. Eure Bordkanone könntet ihr quasi auch ganz abschrauben. Schade ist nur, dass ihr bei der Bewaffnung eurer Jets nicht freie Hand habt, sondern lediglich zwischen zwei bis vier vorgegebenen Gesamtpaketen wählen dürft. Aber gut, da Heatseeker ohnehin eher eine Arcade-Fliegerei ist, kann man damit leben.

Kurzweilige Kampagne

Immerhin sind die insgesamt 18 auf euch wartenden Einsätze recht kurzweilig und bieten neben typischen Seek&Detroy- sowie Geleitschutzaufträgen auch Aufklärungsflüge, simple Start- und Landemanöver sowie unvorhergesehene Zusatzziele und optionale Bonusaufgaben. Zudem könnt ihr euch begleitenden Flügelmännern einfache Anweisungen geben, eventuelle Tarnfunktionen nutzen und zwischen verschiedenen Perspektiven inklusive Raketenansicht wechseln. Teils könnt ihr sogar gegnerische Radars unterfliegen, müsst euch bei Torpedo-Abwürfen an bestimmte Höhen- und Geschwindigkeitsvorgaben halten oder feindlichen Raketen ausweichen. Vorübergehende Blindflüge aufgrund mitten ins Bild ploppender Textfenster hätten jedoch nicht sein müssen.

Fragwürdige Einschränkungen

Die Handhabung eures Jets ist recht simpel. Es gibt sogar Varianten für Arcade- und Simulationsfans, wobei sich diese lediglich beim Fliegen von Kurven (automatisches oder manuelles Gieren) voneinander unterscheiden. Eine freie Konfiguration der Steuerung gibt es leider nicht, ihr könnt allerdings zwischen drei verschiedenen Presets wählen.
Treffer: Die Impact Cam zeigt euch erfolgreiche Abschüsse in Nahaufnahme und Zeitlupe (PS2).
Wii-Spieler, müssen jedoch gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen und z. B. auf Seitenruder und differenzierte Zielaufschaltungen komplett verzichten. Das Fliegen per Wiimote- oder Nunchuk-Bewegungen ist zudem recht schwammig. Zur Not könnt ihr aber fairerweise auch den Nunchuck-Stick als Flugknüppel und die Nunchuk-Tasten als Schubkontrolle nutzen. Um unhandliche Steuerkreuzaktionen kommen Wii-Piloten aufgrund der eingeschränkten Tastenanzahl jedoch nicht herum.

Warum man auf Wii aber auch auf Missions-Replays verzichten muss und weniger Funksprüche zu hören bekommt, ist mir absolut schleierhaft. Irgendwie hat man den Eindruck, dass der Fokus der Entwickler auf der PS2 lag und man sich für die dreister Weise auch noch etwas teurere Wii-Adaption zu wenig Zeit genommen hat. Auch grafisch sieht Heatseeker auf der Nintendo-Konsole keinen Deut besser aus, einen 60Hz-Modus gibts ebenfalls nur für Sony-Piloten, die ihrerseits eigentlich nur deutlich längere Ladezeiten zu beklagen haben. Einen Mehrspielermodus sucht man hingegen generell vergebens, so dass die Motivation nach dem Meistern der Kampagne drastisch nachlässt. Zwar kann man bereits abgeschlossene Einsätze auf höheren Schwierigkeitsgraden nochmals bestreiten, um zusätzliche Jetmodelle und Waffenpakete frei zu schalten, aber auch das ist nur ein schwacher Trost, den auch der allgemein reduzierte Verkaufspreis nicht wirklich schmälern kann...    
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Kommentare

Red Star Germany schrieb am
Also ich bin ein sehr großer Fan der Ace Combat Reihe. Ich habe mir aber vor kurzem Heatseeker für den Wii gekauft und ich habe sehr viel spaß mit dem Spiel und habe auch keine probleme mit der Wii Steuerung weil nach paar Minuten üben geht es auch und so schwammig wie hier geschrieben wird ist die Steuerung beim besten Willen nicht. Gut die Grafik sieht nicht gut aus aber ich kann drüber weg sehen weil die Dogfights später schon geil werden.
Und was regt ihr euch über die Spiele vom Wii auf?? Ich würd erst mal abwarten was für Spiele noch kommen und das die Wii, die anfällige XBOX 360 und die überteuerte PS3 deutlich geschlagen haben geht sogar schon durch dir Nachrichten.
johndoe-freename-869680 schrieb am
also ich finde die bewertung viel zu niedrig.
gut, da hätte man grafisch wohl noch was machen können, aber ich finde der spielspass kommt auf keinen fall zu kurz.
es ist halt arcade....man hat es wochenlang nicht gespielt...schaltet ein, kriegt ein kurzes briefing und donnert kurz später im tiefflug über die inselkette....und ist sofort wieder voll im spiel
man muss sich nicht erst wieder tagelang reinarbeiten (siehe ssx blur) und die steuerung ist meiner meinung nach wirklich gelungen...die mote wie einen steuerknüppel vor sich (dann kommt man auch sehr gut ans kreuz)
meine negativpunkte sind auch die etwas detailarmen gebäude etc., das ist es aber auch schon :-)
Ginny R. schrieb am
So, anlässlich der 10%-Rabattaktion einer führenden Warenhauskette :D habe ich mir gestern das Spiel gegönnt und gleich angespielt.
Mein Ersteindruck:
Unkomplizierte Fliegeraction (Unendlich-Munition ist doch was Feines) am laufenden Band, hat man sich den Feinden erledigt, kommt unverzüglich Nachschub.
Grafik:
Geht so, hätte besser sein können. Der Himmel mit den Wolken sowie die Abschusssequenzen sehen nett aus, das Wasser ist nicht so toll und die Gebäude und Boote auf den Inseln und im Wasser sind sehr detailarm.
Steuerung:
Mit der kam ich auf Anhieb wohl deutlich besser klar als der Spieletester hier. Bis jetzt habe ich allerdings nur die Arcade-Version getestet. Ich fand´s überhaupt nicht schwammig, das Zielen auf den Bildschirm (ja, da bin ich Fan von!) klappt auch sehr gut. Ich habe immer das Gefühl, mein Fluggerät voll unter Kontrolle zu haben. Dabei bin ich absoluter Flugsim-Neuling.
Fazit nach ca. 2 Stunden zocken:
Kurzweiliger Ballerspaß, ca. 75 %
djshrust schrieb am
Also mal ehrlich.... Das Spiel Heatseeker ist auch auf der PS2 nicht gut.
Ich finde die Bewertung gerechtfertigt.
4P|Jens schrieb am
E-G hat geschrieben:
derPiet hat geschrieben:
tabletom hat geschrieben:Ein klitzekleiner Tick fehlt mitunter noch zur Perfektion 8die eben Zelda, Kororinpa, wiiSports und eine Handvoll anderer Titel haben) aber eben nur ein kleiner.
Und z.B. bei Godfather Blackhand Edition ;-)
Wie schade, dass das Spiel hier nicht getestet werden darf...
warum eigentlich nicht? die ps3 version und die anderen wurden ja auch getestet... oder is das spiel einfach zu brutal :roll:
die blackhand edition ist im gegensatz zur don edition hierzulande leider nie offiziell erschienen. eine usk-freigabe gibt es bis heute nicht. daher haben wir wohl auch nie ein testmuster von ea erhalten. absichtlich zurückgehalten wurde jedenfalls nichts. :wink:
schrieb am