Vorschau: Niva (Adventure)

von Alice Wilczynski



Niva (Adventure) von Evergreen Game
Als Waldgott Konflikte der Tiere lösen
Entwickler:
Publisher: Evergreen Game
Release:
2017
Spielinfo Bilder Videos
Inmitten zahlreicher Spiele-Pavillons der A Maze. 2016 sprang mir das hübsche Artdesign des Adventures NIVA entgegen. Ursprünglich als Abschlussprojekt von zehn Masterstudenten der Studiengänge "Multimedia Art" und "Multimedia Technology" an der Fachhochschule Salzburg entwickelt, konnte ich die Alpha-Version testen. Für welche Plattformen und wann genau das Spiel erscheint, wird erst in den nächsten Monaten entschieden.

 




Stimmungsvoller Waldspaziergang

Als Waldgott in Hirschform, der an den keltischen Gott Cernunnos erinnert, schreitet man durch einen wunderschöne Kulisse. Erinnern die zarten Grün-, Braun- und Orangetöne zunächst an einen warmen Herbsttag, kommen später düstere Abschnitte in Dunkelblau und Lila hinzu. Wie die Entwickler im Gespräch betonten, sollte Niva allerdings nicht nur ein hübscher Walking-Simulator sein. Auch die Spielmechaniken haben einen wichtigen Anteil - und die sollen ohne Gewalt auskommen.

Als Waldgott herrscht man über einen atmosphärischen Wald.
Als Waldgott herrscht man über eine stimmungsvoll inszenierte Natur.
Die Situation im Wald ist gerade überhaupt nicht idyllisch. Immer mehr Tiere kriegen sich in die Wolle und die Balance scheint aus den Fugen zu geraten. Durch Schlichten dieser Revierkämpfe und durch clevere Beeinflussung der Natur, liegt es in der Hand des Spielers, wieder Frieden im Wald zu schaffen.

Spiel mit Leben und Tod

Während die linke Schultertaste Objekte belebt, kann man mit der rechten Dinge verrotten lassen. Aber wer würde diesen friedvollen Ort zerstören wollen? Dachte ich mir und ließ Blumen und Ranken zunächst nur erblühen. Obwohl es sich bisher erst um eine Alphaversion handelt, konnte man sich flüssig durch den Wald bewegen und kleine Highlights wie ein Nest voller freudig piepsender Vogelwesen unter einer überdimensionalen Blume entdecken oder kleine Felsen erklimmen. Als ich an einem mit Gebüschen versperrten Weg nicht weiterkomme, dämmert es mir. Es gehört zum natürlichen Kreislauf des Waldes, dass Dinge verwelken, damit Neues entstehen kann. Die Jungs aus Österreich werden die zweite Funktion der Schultertaste kaum umsonst implementiert haben.
Im Wald gibt es auch düstere Ecken.
Im Wald gibt es auch düstere Ecken.


Das Leben eines Waldgott scheint ganz schön knifflig zu sein. Als ich auf die ersten kämpfenden Tiere treffe, muss ich mir genau überlegen, auf welche Seite ich mich stelle und wem ich zuerst helfe. Ich lasse leuchtende Früchte an einem Baum erscheinen, mit denen ich einer Tierart weglocken und zufriedenstellen kann. Aber was ist mit den anderen? Sollen die etwa kein Futter bekommen? Doch! Erst wenn ich die restlichen Früchte verdorren lasse, machen sich die restlichen Raufbolde über sie her.

Wenn ich von Tieren im Wald spreche, denkt man vielleicht an Wildschweine, Füchse oder Rehe. Jedes Wesen auf das ich treffe besitzt ein kurioses Artdesign, was zusammen mit der atmosphärischen Kulisse und Sound-Untermalung unheimlich neugierig macht.
 

AUSBLICK



Niva stellt den natürlichen Kreislauf des Waldes spielerisch dar. Das Artdesign und die atmosphärische Klangkulisse motivieren, sich in der Gestalt eines Hirschgottes den Problemen der Tiere zu stellen und dabei staunend durch den Wald zu laufen. Es bleibt abzusehen, ob die Mechanik des Blühens und Verderbens auf Dauer begeistern kann und ob weitere Rätsel mit ihr verknüpft werden.

Einschätzung:
gut

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Kommentare

johndoe587882 schrieb am
Der Hirschgott erinnert mich sehr an einen der besten Animes überhaupt.
Prinzessin Mononoke!
schrieb am